wert
den höchsten wert, verehrteste
hat doch der allerwerteste
er hieße ja sonst apropos
ganz zweifellos kaum jemals so
– harzgebirgler –
Gesetzt den Fall, ich hieße Hubert
und fänd das Leben ziemlich öd,
und ferner hieß ich auch noch Schubert,
sprich: Hubert Schubert. Das wär blöd.
Gesetzt den Fall, ich hätte Schuppen
und Nagelpilz am großen Zeh,
dann wär das Riesenquatsch, denn Schuppen
und Nagelpilz hab ich ja eh.
Gesetzt den Fall, ich wär mein Bruder,
wer wäre dann, so frag ich mich,
jetzt wird’s allmählich immer kruder,
wer wäre währenddessen ich?
Gesetzt den Fall, ich wär ein Rettich
und übte täglich Kontrabass
in einer Gärtnerei, dann hätt ich …
Ich glaube, wir beenden das.
– Rudolf Anton Fichtl –
– Im Vorgarten steht eine Rose
(ihr Rot sticht hervor aus dem Schmutz
der Hausmauer) in einer Pose,
als suche sie Rückhalt und Schutz,
vor jeglichem Wetter und Lage.
Die andern Gewächse stehn krumm,
gebeutelt bei Nacht wie bei Tage,
die Rose haut scheinbar nichts um,
kein Regen, kein Wind und kein Schauer,
nicht eines der Blättchen, das fällt,
als lebten hier Rose und Mauer
in einer gesonderten Welt.
– niemand –
Die Zeiten, die wir unbeschwert verbrachten.
Wenn‘s manchmal nichts zu lachen gab, wir lachten!
Weil dann die graue Werkstatt bunter war.
Wir kamen ziemlich weit, und offenbar
Auf Wegen, die wir nicht im Traum bedachten.
Das Altern kann man dabei so betrachten:
Wo sich heut‘ Wolken spiegeln, störte Haar.
Verdammt lang her! Ein Fetzen Jugend reißt
Sich täglich los von uns. Nichts wird sie halten.
Quatsch! Wer zu früh flennt, den bestraft ... Das heißt:
Trotz ein paar Kilo mehr und Lächelfalten,
Das Foto mit uns beiden drauf beweist,
Im Grunde sind wir ganz und gar die Alten!
– Dirk Tilsner –