Posts mit dem Label Traum werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Traum werden angezeigt. Alle Posts anzeigen


Im Traum 



– Nur der Mond berührt 

zärtlich den schlafenden Mund. 

Das Herz ist verreist. 



– AlmaMarieSchneider –



 


Iterare 



Vom Nebel verhangene Zinnen, der Morgen 

Greint mit den Krähen, das Licht ziert sich kühl, 

Die Wege im Park sind vom Warten geronnen, 

Wie wahllos verstreut dämmern Träume im Gras. 


Die Nymphe am Brunnen beginnt sich zu räkeln, 

Nur einen Lidschlag lang seh ich ihr Herz, 

Ein Vögelchen wispert, es müsse bald ziehen, 

Und wieder versilbert ein Spinnweb mein Haar. 



– Andrea M. Fruehauf – 



 


Splitter



– früh am Morgen 
schmuggelte der Schienenbus
das Tuten seines Signalhorns
in den Kinderschlaf:
genug für ein paar selige
Sekunden des Auftauchens
zwischen Traum und Traum


– Christian Fechtner –





 Traumwiesentraum 


– Als ich heute lag im feuchten 
Gras wo blaue Vögel duften 
Bienen grün am Himmel leuchten 
Schmetterlinge brummend schuften 

Flog ein Mondkalb auf mich nieder 
Hob mein Augenlid ein Weilchen 
Sang ein Trinklied brav und bieder 
Und verspeiste flugs ein Veilchen 

Lieblich blinzelnd schlief ich weiter 
Zwitschernd schwiegen meine Lippen 
Gänseblümchen summten heiter 

Und ein Baum fing an zu wippen 
Schmiss mir niesend allez hopp 
Seine Krone auf den Kopp 


Andrea M. Fruehauf 







 Schattenspielend


– Manchmal denk ich mich am Abend

aus mir selber weg und gleite,

schattenspielend zwischen Welten,

hin ins aufgeklappte Weite.


Manchmal häng ich dann an Bildern

oder Wörtern fest und menge

mich mit allem durcheinander

und verlier mich im Gedränge.


Manchmal fall ich dann in Tiefen,

über mir enteilen Räume …

und ein fremdes Ich am Morgen

löffelt Ei und deutet Träume.


– Peter Welk –