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Herbst ums Haus



 – Es war einmal ein Gartenhaus

Mit drumjebundnem Blumenstrauß,

Und als der Sommer wich,

Bekams den Blumen nich.


Denn fielense in sich zusamm,

Denn stand keen Rittersporn mehr stramm,

Denn war ums Häusereck

Die schöne Landschaft weg.


Denn saß im Gartenhaus allein

Die Gartenhäuslerin beim Wein

Und sandte eenen Fluch

Direkt zum Himmel huch:


«Herrjott, de Welt war so schön bunt,

Det Leben jing von selber rund,

Nu ziehts die Türen zu,

Und Schuld daran bist du!


Vielleicht, Herrjott, bequemste dir

Und kippst die Chose mal for mir,

Den Winter lässte aus

In diesem Jahr ums Haus!»


Der Fluch ging auch zum Himmel rein

Und weiter zu den Engelein,

Doch wars den' piepe nur,

Die schickten ihn retour


Er kam zurück zur Häuslerin,

Die nahm ihn als ein Zeichen hin

Und strich fortan ums Gartenhaus

Die Himmlischen als Lösung aus.



 – Unbekannt –







Herbst


 – Er scheint besessen von der Sucht nach Leben,

die Trauer um des Jahres End gebiert

in ihm nur Widerstand. Sich hinzugeben

gedenkt er nicht im Traum,


so coloriert


er die Umgebung mit den grellsten Farben.

Ein Darben kommt in seinem Plan nicht vor.

Das Übertünchen aller Lebensnarben

in der Natur heißt nun:


Multicolor!


Dem, der so aufträgt, diesem ist nach Festen –

ein solcher gibt sich nicht dem Greinen hin.

Ein solcher macht, selbst aus des Jahres Resten,

noch ein Event, samt Motto:


Seht, ich bin


noch einer, der euch zuruft: Keine Bange

vorm Tod! Es wird am Leben sich gelabt!

Drum fällt das letzte Blatt noch nicht, so lange

ihr alle etwas in der Krone habt!



 – niemand –