dunst erhebt sich
aus den wäldern
– dunst erhebt sich aus den wäldern
krähen schreiten auf den feldern
jedes blättchen wippt und tropft
regengüsse gingen über
wald und ackerkrume nieder
hör nur – meister specht – er klopft
klopft an tiefgefurchter rinde
dass er fette Larven finde
eh‘ er suchend weiterfliegt
tropfen fallen aus den wipfeln
prallen ab von tannenzipfeln
bis sich jeder grashalm biegt
voll von wasserperlenketten
feuersalamander retten
sich indem sie bergwärts zieh‘n
kleine bächlein gluckern leise
schneiden schneisen auf der reise
und die waldameisen flieh‘n
nasse himbeersträucher schwanken
dicke weinbergschnecken zanken
viel zu langsam dass wir‘s seh‘n
rote gummistiefel schmatzen
springkrautsamenkapseln platzen
dort am wegrand wo wir geh‘n
hör – der wind bringt neues rauschen
sieh wie sich die blätter bauschen
da – der nächste regenguss!
schön ist so ein wald im regen
und auch nicht ein grund weswegen
man jetzt heimwärts gehen muss
also stapf ich noch ein stückchen
sammle hier und da ein glückchen
ach - wie ist's hier draußen fein!
ist es wahr? kommt da die sonne?
komplettiert die wanderwonne?
sag - was könnte schöner sein!
– claudia neubacher –