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Rangordnung 



– Er liegt auf einem Fenstersims 

Wie Cäsar einst auf weichen Kissen 

Und auch sein Blick erinnert vage 

An Saus und Braus in Rückenlage
Die Dekadenz im müden Blick 
Gepaart mit träger Ignoranz 

Sorgt für die nötige Distanz 


Doch plötzlich wird sie überbrückt 

Und mit geschmeidig glatten Gesten 

Gut einstudiert und Nähe suchend 

Schon fest ein Streichelmaß verbuchend 

Ist er mit einem kurzen Satz
An seinem zweiten Lieblingsplatz 

Es ist der Hausfrau Domizil

Sie zelebriert mit großer Ruhe 
Das Öffnungsritual von Dosen 

Befüllt sein Schälchen, kurz liebkosen 

Das Fragen wird nun eingestellt 

Warum er sich ein Frauchen hält 



– Volker Teodorczyk –



 




Specktraumauswärts



– Als Kater hat man manchmal seine Sorgen,

Dann hat man irgendwo sich hingelegt,

Dann denkt man an ein buntgemaltes Morgen

Und möchte sich als Kreatur verborgen

An Katzen, welche Ähnliches bewegt.


Als Kater träumt man dann die schönsten Flausen

Und sieht die ganze Welt aus Speck gemacht,

Und specktraumauswärts hört man Winde brausen

Und Hunde windgejagt durch Straßen sausen

Und wegen Katermobbing vor Gericht gebracht.


Als Kater ist man manchmal Mensch, jawoll!

Mit allem Drum und Dran und Katzenjammer,

Dann hat man ganz die Katerschnauze voll,

Dann geht die Stimmung mächtig gegen Moll,

Dann sucht man einen Liegestuhl und legt sich

Hin. Träumt. Und nichts vom Kater mehr bewegt sich.



– Peter Welk –








– Ein Esel stört ein Straßenbild
Und zwar, indem er mittendrin
Herumsteht und sich Esel schilt,
Der störend auf ein Straßenbild
Zu wirken nicht umhin
Und -her kann mittendrin.


 




Mein Mensch spricht dann und wann genervt vom Hundeblick,
Und dem zu widerstehn, sei kaum zu schaffen.
Das stimmt. Ein Hund, wie ich, kocht mit dem Blicketrick
den Menschen weich und macht ihn dann zum Affen.