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Frühling 



– Dies erogene Brummen 

Des Zwölfzylinder V 

Lässt demütig verstummen: 

Ein Traum metallic-blau. 


In Chrom gehüllte Felgen 

Mit Schlappen: 30 Zoll. 

Welch ehrfürchtiges Schwelgen, 

Mit einem Wort nur: Toll. 


Der Spoiler küsst die Straße 

Bei offenem Verdeck 

Und – Gipfel der Ekstase – 

Blondine im Gepäck. 


So rollt im Maserati
Vor mir mein Chef, Herr Wolf, 
Dahinter ich mit Vati
In meinem alten Golf. 


– Rudolf Anton Fichtl –



 


Frühling, noch ein Lied



– Als Gott, der laue Winde nordwärts trägt, 

Ist er am Morgen übers Land gekommen. 

Der Spross, der sich seitdem im Innern regt, 

Hat seinen Ruf, noch halb betäubt, vernommen. 


Schon wird er ungeduldig, keimt und drängt, 

Meint ICH sei’s, der ihn in den Kerker sperrte. 

Er ahnt, das Weiß, das in den Bäumen hängt, 

Ist nur der Auftakt roter Festkonzerte. 


Ich halte ihn ... umsonst, er bricht hervor 

Und bleibt sogleich an allen Düften kleben. 

Er schaut mich an und lacht, weil ich ihm schwor, 

Es könne nie mehr einen Frühling geben. 



 – Dirk Tilsner –





Frühling 


– Dies erogene Brummen 
des Zwölfzylinder V 
lässt demütig verstummen: 
ein Traum metallic-blau. 

In Chrom gehüllte Felgen 
mit Schlappen: 30 Zoll. 
Welch ehrfürchtiges Schwelgen, 
mit einem Wort nur: Toll. 

Der Spoiler küsst die Straße 
bei offenem Verdeck 
und – Gipfel der Ekstase – 
Blondine im Gepäck. 

So rollt im Maserati
vor mir mein Chef, Herr Wolf, 
dahinter ich mit Vati
in meinem alten Golf. 

– Rudolf Anton Fichtl –