Reim dich!
– Fiel dereinst ein guter Reim
eim nicht ein, so war es eim
eher peinlich und das Schreim
jener Verse ließ man bleim.
Heute intressiert das kaum.
Viele stümpern rum und glaum,
alles könn sie sich erlaum,
auch die Leser anzupflaum.
Manche texten anonym,
wollen überhaupt nicht ühm
und sie fischen bloß im Trühm,
während sie sich selber rühm.
Andre streben brav nach Ruhm
und sind keine bösen Buhm,
doch mit Zeilen voller Blum
schaffen sie's nicht mal postum.
Wären sie nicht zu bequem,
hätten sie noch weitre Them
wie den Kampf ums Überlehm
und sie könnten Hoffnung gehm.
Lyrik wirkt mitunter lahm.
Wenige Poeten ham
wahrlich ganz besondre Gahm
und die finden dann den Rahm.
Rissen Reimer sich am Riem,
hätten sie vom Liem geschriem,
und in Strophe Nummro Siem
was, das schmeckt nach ihr und ihm.
Wege führen zwar gen Rom,
selten allerdings nach ohm.
Einige sind abgehohm,
weil die Freunde alles lohm.
Dichter mögen gerne träum.
Wenn sie sich indessen sträum,
sich dagegen aufzubäum,
werden sie den Tag versäum.
– Didi.Costaire –