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November 09, 2025



Und wenn es schließlich



 – Und wenn es schließlich kalt und leis im Dunkeln,

ein schützend Flackern zünd ich in dir an.

Erblühen lass ich’s, bringe es zum Funkeln,

so stark, so kraftvoll wie nur ich es kann.


Ein Jahr lang warte ich auf diese Zeit,

wart ich darauf, dir dieses Licht zu schenken,

um Glück und Zuversicht und Heiterkeit

mit guten Wünschen in dein Herz zu lenken.


Lass mich dich sanft nun wärmen im Erhellen.

Verspür das Gute, was still in uns wohnt.

All finstres Denken soll daran zerschellen.

Zurück bleibt, wofür sich das Leben lohnt.


Nur kurz scheine ich stark und voll in dir.

Verweilen wird ein Glühen, ein Erinnern,

das anderntags dir zeigt: Ich bin noch hier.

Lass stetig meine Quelle in dir schimmern.



– Marcus Sommerstange –



Oktober 07, 2025



paradies



heilen will ich dich

von dem unsterblichen leiden

das du Sein nennst


schützen werde ich dich

vor den augen irgendeines gottes

wenn er das netz auswirft

verlässt du deinen schwarm

und gleitest in mein revier


blind und solitär

schmecke ich den öligen glanz

der uralten lüge

in deiner spur

so finde ich dich


empfangen will ich dich

in meinem leib

und kosten von

der selbstgerechten arroganz

die dich auserwählt hat

zu hoffen, zu vertrauen, zu glauben


ich trinke die abgründe

deiner ängste

verdaue dein flehen

um erlösung

und du erfährst die gnade

des vergessens


endet es so?


wo die endlichkeit nichts weiter ist

als ein gerücht

verliere ich dich schließlich

rein und nackt

und wieder, immer wieder

an den schwarm


doch irgendwann

in dieser ewigkeit

vielleicht erst in der nächsten

erkennst du

mich 



 – Marcus Sommerstange – 





website von Marcus Sommerstange:

https://vertextlicht.wordpresss.com



August 06, 2025

 


meerzeit



 – wellen schwingen licht

winde branden wolken stranden

sinn sucht sonne sticht

blicke spiegeln ferne welten

bis die nacht sie bricht

schatten streben meerwärts heben

mich dich außer sicht

weiten ebben formen schmelzen

mondes schein gedicht



 – Marcus Sommerstange –




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https://vertextlicht.wordpresss.com


Juli 28, 2025

 


nicht heute?



 – ein falsches lächeln, dunkel und vertraut

zieht dich hinunter in das nichtgesicht

wo jenes hoffnungslos sterile licht

dich nicht mehr deiner traurigkeit beraubt


ein leerer raum, ein nichtverstehen schaut

mit sanftem warmem hauchen hoch zu dir

ein raunen rauschen fauchen: komm zu mir

ein feuchter ton, vor dem dir plötzlich graut


du zitterst, drückst dich nieder in das jetzt

versagst den kühlen lippen ihren kuss

das nichtgeschehen trifft sie wie ein schuss

der alles nichtbegehren dumpf zerfetzt


in das zerrissne bild blickst du zurück

das nichtich ächtet dich und den verrat

die frage gibt die antwort, nicht die tat

doch lächelt es erneut, dann, stück für stück ...



 – Marcus Sommerstange –



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https://vertextlicht.wordpresss.com