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die Zeit gab uns 

Spiegel der Zukunft 



– den Sommer habe ich mir längst 

aus dem Haar gekämmt und 

dem Sturm meine Locken geopfert/ 

dem Leben das Blond 


Ich lese das Buch der Zeiten davor 

laufe Wege die sich vor mir teilen/ 

der Horizont ist nicht weitab 

schau' ihm soeben in die Augen 



 – Morphea –


 


SonnTag 



 – Der Tag ist still, ein offnes Buch 

für Schmetterling und Biene, 

die Sonne webt ihr heißes Tuch 

mit wolkenloser Miene. 


Ein Rabe krächzt, er wär bereit 

den Wetterhahn zu drehen, 

und Glocken läuten, nur die Zeit, 

sie weigert sich zu gehen. 



 – Andrea M. Fruehauf –



 


Auszeit 



– Die Zeit, sie rennt. Sie rennt mir fort. 

Ich hinke hinterher.
Kaum bin ich hier, ist sie schon dort, 
Macht mir das Leben schwer. 


Mir fehlen Flügel, um zu fliegen. 

Die Zeit verfliegt im Nu.
So bleibt mal wieder alles liegen. 
Ich lege mich dazu. 



– Didi.Costaire – 





 handmade by life 



 – Der Wind riss nur die Decke auf 

Und spielte mit dem Fetzen Mond 

Die aufgestickte Sonne schien 

Die Nacht wich wie gewohnt. 


Sekundenmaschen häkeln Zeit 

Am Nachtsaum wartet schon der Tod 

Und während ich die Fäden zieh 

Färbt sich die Decke abendrot. 



– Morphea –





Impressionen 

eines Sommermomentes



– Der Saft des ausgepressten Lebens einer Apfelsine

tropft auf das H20 das im liquiden Aggregat

in glasumhüllter Leere wartet um sich zu verbinden

und einen letzten Weg in meinen Mund zu finden


Die Füße laufen quiklebendig und recht froh

ins Meer und trennen fleißig Molekülstrukturen

Milliarden Jahre drängen mir durch alle Zehen

um Gischt aus Zeit mir ins geleerte Glas zu wehen



– Morphea –





Die relative Gemeinheit 
der Zeit


– Sie läuft mir davon, wenn ich gerne verweil‘
und zeitlupt, relaxed, wenn es mir pressiert,
malt Grau in die Haare, zieht Zeitfalten mir,
in die ich gern flüchte, sie relativiert

und wurde geboren durch meinen Verstand,
wo wäre sie wohl, wenn ich niemals wär‘?
Mensch Albert, wo ist der Emcquadrant:
Mein Leben rennt ewig dem Licht hinterher.

– Morphea –




 Haukes Land 


– wenn Nacht sich über Deiche legt
wo grade noch im Lichtgewand
ein Himmel tausend Farben trug 
und schleichend mit der Zeit verschwand 

die Stille summt, mit ihr der Wind 
der nicht mehr durch die Gräser streift 
die Schafe wandern dämmerwärts 
bis Dunkelheit nach ihnen greift 

– Morphea –