Mein Käfer
– Ach mein VW, ich hab‘ ihn lieb
Das Bodenblech, wohl mehr ein Sieb
Und auch der Tacho bleibt trotz Flehen
Bei achtundfünfzig standhaft stehen
Die Heizung wurde ausgebaut
Falsch wieder ein, nun wird es laut
Wenn man jetzt rückwärts einrangiert
Und es wird kalt, wenn das passiert
Der 1. Gang, er hakt beizeiten
Die ersten Meter, mehr ein Reiten
Betätigt man den Wischerhebel
Füllt sich der Fahrgastraum mit Nebel
Die Rückbank ist mit Fell bespannt
Von einem Tier aus Swasiland
Am Fell zu schnuppern lässt man sein
Sonst setzt danach die Ohnmacht ein
Statt Lampen hat der Wagen Kerzen
Ein Kabelbrand, doch zu verschmerzen
Denn weil die Windschutzscheibe fehlt
Hört man sehr gut, und nur das zählt
Die Bremsen! Wie sie manchmal greifen
Und trotz der spiegelblanken Reifen
Fährt man bequem, als wärs ihm Pflicht
Doch lenkt er sich bei Nässe nicht
Ein Sparschwein ist dies Fahrgerät
Zwölf Liter Sprit, auch wenn er steht
Verschenk ihn wohl, will kein Bedanken
Sein Wert verdoppelt sich beim Tanken
– Volker Teodorczyk –