Mein lieber Schwan
– Einst hat ein Schwan,
mit noch nem Schwan
so ganz profan,
zwecks Heiratsplan,
ne edle Schwänin aufgetan.
Wolf-Christian,
der erste Schwan,
beherzt, urban,
fraß meist vegan
und mimte gern den Dorfgalan.
Der zweite Schwan,
Sebastian,
ein Grobian
und kleptoman,
stank morgens ewig nach Methan.
Wie im Roman
schwang jeder Schwan
nun simultan
wie hydroplan
am noblen Teich sein Balzorgan.
Die Schwänin, ahn-
voll angetan
von Christian,
dem Don Juan,
errötete am Schnabelzahn,
und mit Elan
schrie sie sopran
Sebastian,
dem Schlingelschwan,
ihr Machtwort vor die Hörmembran:
Mein lieber Schwan,
stinkst du nach Tran!
Und willst du ran,
du Pelikan,
so stell dich bei den Enten an!
– Andrea M. Fruehauf –