Damals, im Ennigloher Dom
( Sonett )
Ich freute mich auf seine Krönungsfeier
Der Chor, er pumpte rhythmisch Backen auf
Ließ dann den Tönen deformiert den Lauf
Auf der Empore grinsten Friedensgeier
Die Krone kam aus Blech und Silberdrähten
Hereingebracht von Pfarrers Haushaltsmagd
Und wie sie dann: „Hier is dat Dingen“, sagt
Hört man mich leise herzzerreißend beten
Kniescheiben schabten über kalte Stufen
Und Weihrauch küsste wärmend mein Gesicht
Ich fühlte Eisbefall an meinen Hufen
Das Krönchen strahlte frech im Sonnenlicht
Man schob ihn aus dem Dom, auf gold‘nen Kufen
Ihm war es recht, schon wegen seiner Gicht
– Volker Teodorczyk –