Sturm
(Kindergedicht)
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– Fegt ein Sturmwind übers Haus,
bläst den Rauch vom Schornstein weg,
lässt die Fensterläden klappern,
sammelt sich im Straßendreck,
scheucht die Käfer aus den Ritzen,
wirbelt Mücken durch die Luft ,
kippt die müllgefüllte Tonne
wie ein Spielzeug um und ruft
Regen aus den Wolken runter,
Blitz und Donner übers Haus,
faule Äpfel und Tomaten
kullern aus der Tonne raus,
Büchsen scheppern, Tüten klatschen,
Hühnerknochen fliegen rum,
Tonne spuckt Kartoffelschalen,
steht im Wind, fällt wieder um,
rumpelt übers Straßenpflaster,
heulend hält der Wind sie fest,
leer die Tonne? Alte Hose
knüllt sich noch um Würstchendose
unten in der Tonne drin,
holt der Wind sie aus der Tonne,
treibt mit Dose und der Hose
hoch hinaus und hin zur Sonne,
die jetzt über allem schaukelt
gelb wie eine Riesenrose.
– Peter Welk –
Sommerschneeflocke
Herr Lila
Kindergedicht
Herr Nachtigall
(Kindergedicht)
Käsekrümel und Rose
Schneck und Schnecke
(Kindergedicht)– Unter einer Brombeerhecke
wohnt der Schneck mit seiner Schnecke,
wohnen nicht im gleichen Haus,
gucken aus zwei Häusern raus,
kriechen in die Morgenluft,
angelockt vom Brombeerduft,
da der Schneck, so schnell er kann,
Schnecke dort, bleibt an ihm dran,
kriechen beide schneckenschnell,
Sonne macht die Hecke hell.
Tag vergeht. Dann kommt die Nacht,
ganz aus Brombeerduft gemacht,
Duft kommt näher in der Hecke,
Schnecke schafft die Kletterstrecke
vor dem Schneck, klebt zwischen Blättern,
Schneck hat noch‘n Stück zu klettern.
– Peter Welk –