Juli 25, 2025

 


V



 – Ich schrei dir ins Gesicht


Internalisierter

Cappuccino

Hundeblick


Hirnverdrehtes

Apfelzimtig

Schöngefärbtes

Sonnenschein

Einmaleins


Düster

Infam

Chronisch

Hoffnungslos


und Vater?



 – Rufus –




👉   Interpretation des Gedichts von – ubertas –


das ist ein emotional aufgeladener Text. Hervorragend! Zwischen Wut, Enttäuschung, Vergebung und vielem mehr. Ich schrei dir ins Gesicht, schrei dagegen. Mir ist, als rührt sich nichts im Gegenüber. Keine Reaktion. Ein Fragezeichen bleibt wie ein Schrei.

Nur Gedanken zu einem außergewöhnlich gutem Gedicht!



👉   Interpretation von – sufnus –


Der Sub-Titel (bzw. die "einzeilige Anfangsstrophe"), also das "Ich schrei dir ins Gesicht", ist mir zu "direkt" und fügt dem Gedicht keine Bedeutungsebene hinzu, es ist eher ein Explizifizieren (weia!), das mit blasseren Worten quasi "doppelt", was bereits im Akrostichon offensichtlich wird.

Als sehr gelungen empfinde ich aber die "Beschimpfungen" der ICH-HASSE-Strophen. Demgegenüber ist die DICH-Strophe vergleichsweise schon recht platt.

Und das "Und Vater?" lässt mir zu wenig Lesespielraum. Vielleicht möchte ich das Gedicht gar nicht mit Fragezeichen lesen. Und auch nicht mit einem beiordnenden "und". Wobei man eine kleine "Auflösung" am Schluss schon als hilfreich empfinden könnte. Oder? Ich grübele.

Nur ausgehend vom Titel "V" (der großartig ist, weil er so viele Denkanknüpfungen anbietet!), wäre ich vermutlich auf alles mögliche gekommen, aber evlt. dann doch nicht auf Vater. Oder doch. Hm. Na … vielleicht doch … doch … schon.

Aber: Ich wär mir meiner Sache nicht sicher gewesen und das wäre dann ja gerade der Kniff bei der Sache.