sommernachtsgeschehen
– von ferne klingt im nachhall bienensummen
es streckt ein weitrer heißer tag die müden glieder
und schickt im ersten kühlen hauch uns ein verstummen
er überlässt der nacht die große bühne wieder
im flug zerteilen fledermäuse abendlüfte
hinaus zieht's jene die in nächten gerne schwärmen
und hin an schwere geißblatt- und lavendeldüfte
an sinnestaumel sich das herz zu wärmen
nun heißt's die milden stunden gut zu nützen
die pflanzen sammeln tau die menschen träume
und unken sich an letzten waldrandpfützen
zikaden kleiden weiden mit geschäume
es fallen perseiden ungesehen
ein glühwürmchen allein funkt noch signale
schon bald endet das sommernachtsgeschehen
in sanftem morgenrot und erstem sonnenstrahle
es kriechen nachtschatten zurück in ihre ecken
die fledermaus hängt längst im dachgestühle
und vogelsang tönt laut aus dichten hecken
in ein paar stunden schon herrscht wieder sommerschwüle
– Claudia Neubacher –