Zusage
– Martin Möllerkies –
– Martin Möllerkies –
– Der kleine Kerl, ach ist der nett!
Er kuschelt eng, herzallerliebst
Ein Söhnchen, was man gerne hätt‘
Wie lustig seine Stimme piepst
Er schmiegt sich an den großen Herrn
Zu ihm hat er wohl echt Bezug
Und ihn auch offensichtlich gern
Doch der hat erst einmal genug
«Ich mag dich sehr, ach Vati, du!»
Doch der spricht ernst, es ist kein Witz:
«Bis zu dem Gentest, hör gut zu
Nennst du mich weiterhin Herr Schmitz!»
– Volker Teodorczyk –
– Andrea M. Fruehauf –
Schlabauzi, schlabummsi, farruzzi, farra!
Oh, superli putzi! Die Blablas sind da!
Sie blubbern und blabbern, ums ührliche Rund,
sich Lippen zu Lappen, sich Münder krawund.
Es klickert und klackert, im Megawatt-Maß,
ein Babbeldadummsi ins Mattscheibenglas.
Hier fließt was alltäglich und immer aufs Neu -
hier trennt sich der Weizen-Korn-Geist gern vom Spreu.
Oh, Schnuckeldibaunzi, mein Waunzi, mein Fix,
wie wubbelt dein Plaunzi das stündliche Nix?
Es trapselt und strapselt hinauf bis zum All,
gewollt genitorisch und oft genital.
Mein Pazelli-Schmazelli, Wauseli mein,
ein winziges Pauseli? Gläseli Wein?
Hoch, Prösterli! Trösterli, Knubbeldieda
mein Kätzeli! Schwätzeli wieder ?
Bla-bla!
– niemand –
– Ein Blatt, auf dem Bahnsteig verloren, vergessen,
weht hoch zu den Tauben, die Zeit ist vermessen
genug, zu vergehn, zu vergehn sei genug.
Am Abend erzählt sie der Uhl und dem Einhorn
von wortlosen Stunden, von Kälte und Neid,
geröteten Augen, Geschwätzigkeit, Jähzorn,
und schaut dabei still auf ihr staubiges Kleid.
Das Tier indes schaut sie nur an, es mag denken,
so ist dieses Leben, so ist er, der Mensch,
und zustimmend glucksend erhebt sich der Krug.
Viel später noch wird sie vom Abendrot träumen,
von zwinkernden Sternen, von seidigem Blau,
von schmelzenden Weisen, dem Mond in den Bäumen,
die schneeigen Augen in trotzigem Grau.
– Andrea M. Fruehauf –
– Der kürzeste der Tage ist vorbei
ein jeder neue hellt sich um Sekunden
jetzt auf auch wenn der Mensch
das kaum verspürt
schürt es die Hoffnung
auf mehr lichte Stunden
und darauf dass ringsum
bald alles blüht
Noch ist man müd
und fühlt sich wie gelähmt
auch wenn man sich fast schämt
dies zuzugeben
fährt langsam Leben
in die starren Glieder
die einst beweglich waren
Das kommt wieder
sobald im Lenz die Sonne
hell erwacht
sagt man
der Winterdunkelzeit
Gut Nacht!
– niemand –