Melonancholisches 



 – Leben möcht ich, statt in Sachsen, 

dort, wo die Melonen wachsen. 

Morgens gäbs schon himmelssüße 

Honigmarmelonenspieße, 

mittags Cantalouperoulade, 

nachmittags in Marinade 

eingelegte Piel de sapo, 

hinterrücks und als da capo 

küsste mich ein Nara-Hase 

galiageil auf Mund und Nase,
führ mich mit dem Obsttransporter 
in die Kneipe, um supporter,
nur mit ihm, für wenig Kohle, 
Wassereismelonenbowle 

auszuschlürfen, heimzugehen,
um mir dabei zuzusehen,
wie ich mich als reifes Weibchen, 
sozusagen Stück um Scheibchen, 

auf dem Silbertisch drapierte … 

Ach, wenn mir das einmal nur passierte! 



 – Andrea M. Fruehauf –