Tom und ich
– Herbert Fehmer –
– Herbert Fehmer –
– Dirk Tilsner –
– Ich stelle nackt mich in den Schlaf,
ein Regenduschenglück!
Was tags mich auch im Herzen traf,
schäumt in die Zeit zurück.
Erlösung durch das Ablaufsieb
zur Duschdasträumerei,
die Nacht als kluger Tagedieb
seift uns vom Dasein frei.
Ich brause Pflicht und Muße fort,
kanalwärts gluckst die Welt:
Am wohlverfliesten Fugenort
auf mich allein gestellt.
– sufnus –
– Beim Genuss des Biergebräus
konnte er sich nicht enthalten
und so träumte Vater Zeus
bald von seltsamsten Gestalten.
Vom Zyklopen, der sich preist:
»Räumlich sehe ich recht wenig,
aber, wie es so schön heißt,
unter Blinden bin ich König!«
Auch vom Vogel, der verbrennt
und wie Phoenix aus der Asche
neu ersteigt, was Jesus kennt:
Wiederauferstehungsmasche.
Und von Pegasos, dem Ross,
das geflügelt wie die Worte
mancher Dichter gleich im Tross
aufwärts strebt zur Himmelspforte.
Vater Zeus schlief tief, obgleich
Ungeheuer Feuer sprühten
und aus seinem Schlummerreich
ihn zu wecken sich bemythen.
– Stefan Pölt –
(Fatras)
– FrankReich –
– Kind, was hast du nur für Nöte,
du monierst gern mein Geschrei,
willst, dass ich voll Zauber flöte?
Dabei bin ich, Papagei,
nicht die Nachtigall am Weiher!
Muss ich mich denn dafür schäm,
dass ich gern mit Mama geier –
haben alle Nachwuchs-Eier
mit den Eltern ein Problem?
Papagena, Tochter, Täubchen,
gestern, auf der Palme, saß
neben dir ein Typ mit Häubchen,
der dir aus der Kralle fraß.
Schnabuliert habt ihr, mit Wonne
und ich hörte all den Stuss,
den er dir versprach. Oh, Sonne,
stehst du jetzt auf Kakadus?
Diesem Kerl fehlt manches Schräubchen,
dazu dieser Siegerton.
Mieser Überflieger, Täubchen –
Der wird nicht mein Schwiegersohn!
– niemand –