an deine Kindheit



mein barfüßiges zimmer

ich als luchskind

allein

unter glaszweigigen bäumen

taste behutsam zwischen den

traumresten der wärterinnen


wie können nur

wände aus lärm

mich halten

als luchskind

sollte ich wege finden


doch der schnee

der fällt in meinem zimmer

verweht meine frühlinge


die wärterinnen

fordern träume von mir

aber ich

ich habe keine träume

und keine tränen

als luchskind in einem gläsernen wald

umstellt von mauern als lärm

mit schnee auf meinen frühlingen



 – charlotte van der mele –


(für unica zürn)