hirnis hinski
– dickdu bistomulto wanstki
dreckdu wischdibumsdi swiff
putzni bimski schmutzwo dranski
nimstu ataodaziff
waxta nixta bartonotti
kalkalotti kolofon
isstumiso spriss taflotti
hilfta nimapitra lon
saxtu paxtu nixmizinski
koko lores plumpaquatsch
sinstu finstu hirnis hinski
rinnski blinskimitsch padatsch
– Claudia Neubacher –
großmutter
– so gerne fall ich
in dein butterblumenlächeln
betracht ich deine altersweisen
hände um zu wissen: suchte
ich ein wenig tiefer noch ich
fände dort die wurzel deiner
stets bescheidnen wärme - wünschte:
sie zu fächeln sie einzuatmen so
als lauen sommerwind unter
dem zelt der sterne brächte
mich dir zurück als jenes
enkelkind und jene nächte
in denen wir zu zweit
dem dunkel trotzten jene
tage als wir einander
mehr warn als genug uns
singend in den wäldern
neu erfanden. es versanden
jedoch die erinnerungen
das wovon wir so durchdrungen
dass wir damals tanzten
dort wo andere bloß
standen ach, wir fanden
wunder unter jedem toten blatt
nun such ich es - jahrzehnte
später - auf dem bild von dir
schwarzweiß und matt
– claudia neubacher –
stillgelegt
– ein atelier in regalen
feinsäuberlich gestapelt
vergessene ideen
verworfene entwürfe
sich selbst überlassen
verblichen
die freude am schaffen
unter schichten von staub
begraben träume
tuben schweigen sich an
auch das cadmiumgelb schreit
nicht länger zu lange schon
recken pinsel dürre borsten
in einst aus- und nicht
wieder eingeatmetes
kein hauch der ahnen ließe
wieviel erfüllung hier
schon war und noch
zu finden wäre
nur die sommersonne
sucht einen weg
durch blinde fenster
– Claudia Neubacher –
sommernachtsgeschehen
– von ferne klingt im nachhall bienensummen
es streckt ein weitrer heißer tag die müden glieder
und schickt im ersten kühlen hauch uns ein verstummen
er überlässt der nacht die große bühne wieder
im flug zerteilen fledermäuse abendlüfte
hinaus zieht's jene die in nächten gerne schwärmen
und hin an schwere geißblatt- und lavendeldüfte
an sinnestaumel sich das herz zu wärmen
nun heißt's die milden stunden gut zu nützen
die pflanzen sammeln tau die menschen träume
und unken sich an letzten waldrandpfützen
zikaden kleiden weiden mit geschäume
es fallen perseiden ungesehen
ein glühwürmchen allein funkt noch signale
schon bald endet das sommernachtsgeschehen
in sanftem morgenrot und erstem sonnenstrahle
es kriechen nachtschatten zurück in ihre ecken
die fledermaus hängt längst im dachgestühle
und vogelsang tönt laut aus dichten hecken
in ein paar stunden schon herrscht wieder sommerschwüle
– Claudia Neubacher –
kinderspiel
– unter dem strahlen der sonne
der blick von den zinnen
als hätte das riesenkind
lustvoll täler in den
sand gegraben ihn mit
hohler hand zu sanften
hügelketten geschoben
gehölze und raine an die
richtigen stellen gesetzt
mit den fingern weinberge
ins so erschaffne land
gekämmt und immer wieder
miniaturgehöfte kleine weiler
auch ein zwei kirchtürmchen
verteilt alles begrünt
darüber der ruf des falken
das jauchzen ob der
vollendeten schönheit
– Claudia Neubacher –
kinderspiel
– unter dem strahlen der sonne
der blick von den zinnen
als hätte das riesenkind
lustvoll täler in den
sand gegraben ihn mit
hohler hand zu sanften
hügelketten geschoben
gehölze und raine an die
richtigen stellen gesetzt
mit den fingern weinberge
ins so erschaffne land
gekämmt und immer wieder
miniaturgehöfte kleine weiler
auch ein zwei kirchtürmchen
verteilt alles begrünt
darüber der ruf des falken
das jauchzen ob der
vollendeten schönheit
– Claudia Neubacher –
Einverleibung
luftloch
nassnebelgrau