An der frischen Luft
– Stefan Pölt –
Poeten
Sie schreiben [sie schrieben
schon immer getrieben
von kruden Ideen]
Sie sehen kaum hin
beim Schreiben aufs Treiben
der jengen die stehen
im Leben
Sie schweben halt gern –
doch wohin?
Erst gestern erblickte ich einen
hoch oben
der saß auf zwei Wolken
die Nase im Dunst
Es machte den Eindruck
als müsst ich ihn loben
ich lobte –
Solch Aufstieg
ist schließlich auch Kunst
– niemand –
collage - gähnende himmel
– orchideenwälder wachsen
an den ufern des überflusses
gegen die fließrichtung
und den goldfischen wird
das wasser zu seicht
auf der anderen seite geloben
bienenfresser besserung
in ihren nestern
und proletarisch ruiniert ein igel
den abendfrieden
sonnenuntergangsstimmung überall
die glühwürmchen im ausstand
und der überfluss fließt träge in die nacht
immer in der hoffnung
auf herabstürzende sterne
aber nur ein paar rosa wölkchen
verziehen sich in richtung westen
– charlotte van der mele –
Beziehungsgeflecht
– Verwandtschaftsbeziehungen sind mir ein Graus,
ich kenn mich bei so einem Wirrwarr nicht aus.
Ob Großtante oder Cousin zweiten Grads –
mein Stammbaum ist Teil eines Nudelsalats.
ich sei auch mit unseren Kindern verwandt.
– Stefan Pölt –