Im Aufblicken
der Himmel eine Illusion
am Boden reckt ein blühender Strauch
– Christian Fechner –
– Andrea M. Fruehauf –
– Es hat in meinem Denkgerüst
Sich eine Strebe losgelöst
Vermutlich bin ich eingedöst
Es hat in meiner Fantasie
Sich ein Gedanke aufgemacht
So völlig frei und ohne Fracht
Dies hat in meiner Seelenschlucht
Entschlossen und sehr selbstbewusst
Es treibt sie meine Reiselust
Doch würd ich gern auf Straßen, Gleisen
Mit mir in Summe mal verreisen
– Volker Teodorczyk –
Mein Vater hat gerne Gedichte gelesen
und ab und zu gab er bei Feiern und Festen
auch Verse von Rilke und Kästner zum Besten.
Wir liebten vor allem sein heiteres Wesen.
Mein Bruderherz grinste und hat mich gekniffen,
als Papa ganz trocken hinzufügte: «… WINKEN.»
– Didi.Costaire –
– Der Morgen graut. Die Wolken schweigen Bände.
Noch dösen alle Häuser. Der Asphalt
Die sich in jedem Punkt des Bildes staut,
Als ... Wispern einer elfischen Fibrille?
Vielleicht doch irdischer ... Das ist ein Laut!
Nein, lauter Laute wie ein Kleckern, Klacken,
Und zwischendurch ein zartes Tippel-Tapp.
Es hallt heran, im Takt. Zwei Herrenhacken
Und Pfötchen eines Hunds im Zuckeltrab.
Schon schießt der Gassigänger um die Ecke.
Der Wegerich am Gartenzaun vibriert,
Und Spinnennetze zittern an der Hecke.
Der Köter in der Pfütze ... randaliert!
Drei Eigenheime und dann noch ein Stück.
– Dirk Tilsner –
– Nachts fallen Sterne ins Meer
weiß nicht wer sie wirft, wer sie fängt
und dass es mich meerwärts drängt
gezeitenlängs, die Nacht wiegt schwer
Bin ich die, die wartend am Saum
sich in den Elementen fand
treibendes Zeitgut verloren im Sand
zerriebener Sterne – im Zwischenraum
– Morphea –