Kettenrauchertango
Dem Tode nah als Kettenraucher.
Ich gebe mich dem Rauch
Mit Wonne hin und auch
Von Kringeln eingekettet,
In Düfte eingebettet,
Lass ich in blauen Schwaden
Gedankenbilder baden
Von dir geliebtes Stück,
Du Raucherzwischenglück.
Ich gebe mich dem Rauch
Mit Wonne hin und auch,
Wenn ich in meiner Nähe
Nur Nebelmäuse sehe,
So seh ich in Gedanken
Mich dir entgegenwanken,
Geliebte, ach, von fern,
Umgaukelt mich dein Stern.
Du schönster von den mir bekannten Engeln,
Du Traumstopp zwischen zwei gepafften Stengeln,
Du Fünfminutenseligkeitensüße,
Die ich aus meinem Raucherhimmel grüße,
Wenn ichs vielleicht schon morgen übertreibe
Und mittels Rauchvergiftung mich entleibe,
So schick ich dir von oben blaue Blicke
Und knicke dir von dort aus dann das Herz.
Ich gebe mich dem Rauch
Mit Wonne hin und auch
Von Kringeln eingekettet,
In Düfte eingebettet,
Lass ich in blauen Schwaden
Gedankenbilder baden
Von dir geliebtes Stück,
Du Raucherzwischenglück.
Ich gebe mich dem Rauch
Mit Wonne hin und auch,
Wenn ich in meiner Nähe
Nur Nebelmäuse sehe,
So seh ich in Gedanken
Mich dir entgegenwanken,
Geliebte, ach, von fern,
Umgaukelt mich dein Stern.
Wärst du doch ein Rauchgeschlängel,
Nähm ich dich am Liebesgängel
Und in stetigem Bemühen,
Könnt ich dich auf Lunge ziehen,
Wärst du doch ein Lustgebilde,
Qualmend und aromamilde,
Könntest du für mich erglühen
Und mir um die Nase blühn.
Weils nicht so ist,
Und du es nicht bist,
Lass ich in blauen Schwaden
Gedankenbilder baden
Von dir geliebtes Stück,
Du Raucherzwischenglück,
Lust am Rauch,
Die tut es schließlich auch,
So seh ich in Gedanken,
Mich dir entgegenwanken,
Geliebte, ach, von fern
Umgaukelt mich dein Stern.
– Peter Welk –